Die Temperaturen werden jetzt langsam wieder milder und die ersten Insekten erwachen aus der Winterstarre. Vor allem Hummeln oder besser gesagt die jungen, bereits begatteten Hummelköniginnen sind schon relativ zeitig im Frühjahr wieder aktiv und auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz.
Oft sind sie aber noch ziemlich geschwächt und von der Winterstarre entkräftet, aber in dem Fall können wir Menschen den Hummeln helfen.
Schwache Hummeln müssen nicht direkt von Ihrem „Leid“ erlöst werden.
Helfen kann man geschwächten Hummeln, indem man ihnen einfach etwas Zuckerwasser anbietet, welches sie meistens dankend annehmen und ihnen wieder etwas Energie gibt.
Dazu empfehlen wir folgendes Rezept:
Rezept: Zuckerwasser
Mischverhältnis 1:1 | Mischverhältnis 3:2 |
1 Teil Fruchtzucker | 3 Teile Fruchtzucker |
1 Teil Haushaltszucker | 3 Teile Haushaltszucker |
2 Teile Wasser | 4 Teile Wasser |
Falls Sie keinen Fruchtzucker haben sollten, ersetzen sie diesen einfach durch normalen Haushaltszucker.
Fruchtzucker können Hummeln besser riechen / schmecken, weshalb dadurch die Akzeptanz des Zuckerwassers erhöht wird.
Generell sollte das Mischverhältnis von Zucker und Wasser bei 1:1 oder 3:2 liegen
(Zucker : Wasser).
Wenn möglich den Zucker bitte immer vollständig im Wasser auflösen.
Schneller geht das, wenn das Wasser dabei lauwarm ist.
Bitte auf keinen Fall heißes, oder gar kochendes Wasser dafür verwenden, denn dann können für Hummeln schädliche Stoffe entstehen.
Bitte auch keinen Honig anbieten, denn dieser ist oft von unterschiedlichem regionalen Ursprung und kann für Hummeln und Bienen gefährliche Keime enthalten.
Auch hilft den flauschigen Brummern beim „Auftauen“ etwas Wärme, denn wie alle Insekten sind Hummeln wechselwarm. Deshalb am besten die Hummel einfach an einen warmen, sonnigen, aber dennoch geschützten Ort setzen. Idealerweise natürlich auf eine Blüte, von welcher sie auch noch Nektar aufnehmen kann.
Das bedeutet aber nicht, dass man die Hummel in der warmen Wohnung aufpäppeln oder gar halten sollte, bis die Außentemperaturen milder werden.
Wie bereits erwähnt, sind Hummeln wechselwarme Tiere und passen Körpertemperatur und Kreislauf der Umgebungstemperatur an. Sie sind das also gewohnt.
Übrigens brauchen Sie keine Angst vor Hummeln zu haben bzw. gestochen zu werden denn in der Regel sind sie zu schwach um menschliche Haut mit ihrem Stachel durchdringen zu können. Es sei denn, man quetscht sie oder tritt auf sie.
Möchten Sie noch darüber hinaus Hummeln unterstützen, können Sie für Hummeln und andere Insekten wertvolle Pflanzen (Blumen) anbauen und ihnen ein Hummelhaus zur Verfügung stellen.
Mit viel Glück haben Sie dann ein eigenes Hummelvolk im Garten.
Honig gibt es allerdings keinen.
Die Hummeln werden es Ihnen auf jeden Fall danken!
Gerne können Sie sich dazu auch unser Kurzvideo auf TikTok ansehen.
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